Müll vermeiden oder in Abfallkörben besser trennen

Die Stadt Leoben setzt dabei auf zwei Wissenschaftsprojekte


(Leoben, 14.06.2021)

Seit kurzem springen dem aufmerksamen Beobachter neben den bekannten Mülltonnen in Leoben neue Abfallbehälter mit einer großen runden Öffnung und farblich grell gestaltet ins Auge. Diese neuen Müllsammelbehälter als Kombination für Metall- und Kunststoffverpackungen sind Teil von zwei Wissenschaftsprojekten, die der Frage nachgehen, wie man der steigenden Vermüllung besser begegnen kann und welche Anreize geschaffen werden müssen, um Müll in Abfallkörben an öffentlichen Plätzen besser zu trennen.

Denn zwei Phänomene sind im Zusammenhang mit Müll und dem Sammeln von Abfällen deutlich zu bemerken. Einerseits nimmt das Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen an öffentlichen Plätzen und in der Natur, immer mehr zu. Andererseits wird der Müll in öffentlichen Abfallbehältern nicht sachgerecht getrennt. Diese markanten Probleme werden anhand von Forschungsprojekten nun wissenschaftlich untersucht. Die Stadt Leoben nimmt an den zwei parallel laufenden Feldstudien in Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsverband (AWV) Leoben gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und dem Institut für höhere Studien (IHS) teil.

Untersucht wird, ob sich die Trennqualität in den Müllbehältern bessert, wenn neben den Papierkörben ein zweites Sammelgefäß für Verpackungsmaterialabfälle (Aludosen, PET-Flaschen, Coffee to go-Bechern etc.) zur Verfügung gestellt wird. Der zweite Ansatz beschäftigt sich mit der Frage, ob durch auffällig gestaltete Müllbehälter (ansprechendes Design, aufwendige Beklebung) auch das Littering in einem Umkreis von zehn Metern reduziert werden kann. Erste Ergebnisse dieser Feldstudie sollen im Sommer zur Verfügung stehen.

„Diese beiden Projekte können als Kampagne der Stadt Leoben zum Thema Verbesserung der Mülltrennung und Bekämpfung des Littering verstanden werden. Wir wollen alle in einer sauberen Stadt leben“, sagt Bürgermeister Kurt Wallner.

Der Projektleiter der Stadt Leoben Gernot Kreindl, der auch Geschäftsführer des AWV Leoben ist, ergänzt:

„Die beiden Projekte beschäftigen sich einerseits mit der Schaffung einer Datengrundlage. Wir starten mit diesen Projekten in der zweitgrößten Stadt der Steiermark und binden dabei die Gemeinde, den städtischen Wirtschaftshof und den Abfallwirtschaftsverband aktiv ein.“